Projektinformationen

Auf dieser Website finden professionelle Pflegekräfte ebenso wie pflegende Angehörige Informationen rund um das Projekt „Gewalt im Alter“. Sowohl im häuslichen Bereich wie auch in stationären Einrichtungen können bei der Pflege und Betreuung von älteren Menschen Grenzen überschritten und - ungewollt - Gewalt angewendet werden.

 Auf diese Situationen darf nicht mit dem Finger gezeigt werden. Es soll möglich sein, darüber zu sprechen und sich entsprechend Hilfe zu holen. Auch im zunehmenden Alter und bei Auftreten von Pflegebedürftigkeit sollen Selbstbestimmung und Mündigkeit gewährleistet werden.

Das Projekt „Gewalt im Alter“ hat sich zur Aufgabe gemacht, dieses Tabu zu brechen, hinzuschauen und Lösungsmöglichkeiten für Laien und professionelles Pflegepersonal aufzuzeigen.

Das Interreg IV Italien – Österreich Projekt „Gewalt im Alter“ wird in einem multidisziplinären Team erarbeitet und soll sich an Pflege- und Betreuungspersonen in ambulanten und stationären Seniorenbetreuungseinrichtungen, in der Haus- bzw. Hauskrankenpflege und an medizinisches Fachpersonal richten. Es sind aber auch pflegende Angehörige angesprochen. Mit der Sensibilisierungskampagne soll auf das tabuisierte Thema aufmerksam gemacht werden.

Spricht man von Gewalt im sozialen Nahbereich, so sind als erste Risikogruppe von familiärer Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder auffällig (vgl.: Interreg IV Italien–Österreich-Projekt Diagnose: Gewalt! Interventionsmöglichkeiten gegen häusliche Gewalt im Gesundheitswesen 2008-2010). Bislang in der öffentlichen Diskussion weniger Beachtung gefunden hat die Personengruppe älterer Menschen, die riskieren, nicht nur von familiärer Gewalt, sondern auch von Gewalt in öffentlichen und privaten Gesundheitseinrichtungen, Seniorenheimen oder pflegenden Angehörigen betroffen zu sein.

Dieses Projekt beabsichtigt nunmehr, sich mit der Problematik der Gewalt gegen/durch ältere Menschen zu beschäftigen. Dabei soll nicht nur der soziale Nahbereich, in dem ältere Menschen Gewalt erfahren, Fokus des Projektes sein, sondern auch Gewalt in öffentlichen und privaten Gesundheitseinrichtungen und Seniorenheimen.

Beachtung finden wird im Projekt zudem die Problemstellung gewalttätiger (oftmals krankheitsbedingter) Übergriffe seitens älterer Menschen gegenüber professionellen Pflege- und Betreuungspersonen wie auch pflegenden Angehörigen.

Dieses Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Interreg IV Programms Italien-Österreich kofinanziert (siehe www.gewaltimalter.eu).